7 Potsdam; Rep. 7 Amt Potsdam; 1412-1920 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 7 Amt Potsdam
Dat. - Findbuch:1412 - 1920
Vorwort:Behördengeschichte

Das Amt Potsdam entstand aus den Besitzungen des landesherrlichen Schlosses Potsdam. Dieses war jahrhundertelang verpfändet und gehörte seit 1515 zeitweise, seit 1660 endgültig wieder dem Kurfürsten. Zubehör des Schlosses waren von alters Städtchen Potsdam, das erst 1737 zur Immediatstadt erhoben wurde, Dorf und Vorwerk Gütergotz, ehemals zum Kloster Lehnin gehörig, seit dem 17. Jahrhundert beim Amt Potsdam, Dorf Caputh seit 1548, später aber weiterverliehen und erst seit 1694 zusammen mit dem Vorwerk wieder beim Amt Potsdam, Feldmark Gallin (1650), Dorf Nedlitz seit 1657, Dorf Neuendorf seit dem 15. Jahrhundert, Vorwerk Potsdam in der Teltower Vorstadt seit 1572, Dorf Schönow seit 1598 z. T., später ganz, desgleichen Dorf und Vorwerk Stolpe. Nach 1660 erwarb der Kurfürst folgende Ortschaften zum Amt Potsdam: Dorf Bergholz (1662), Dorf und Amtssitzvorwerk Bornim (1657, 1660), Dorf und Vorwerk Bornstedt (1664), Dorf Buchholz bei Treuenbrietzen (1680), Dorf und Vorwerk Drewitz (1662), Dorf Eiche (1664), Dörfer und Vorwerke Fahrland (1699), Alt Geltow (1663), Golm (1662, 1664), Grube (1660), die Feldmark Klein Glienicke (1680), Dorf und Vorwerk Neu Langerwisch (um 1660), Dorf Nudow (1662) und die Pirschheide (um 1660). 1734 wurden Fahrland mit Nedlitz und Bornstedt mit Grube zu selbständigen Ämtern erhoben und letzterem 1746 und 1747 noch die Vorwerke Gallin und Pirschheide und Dorf und Vorwerk Alt Geltow zugelegt. Im Potsdamer Amtsgebiet entstanden indessen die Schweizer Kolonie Nattwerder (1685) und die Etablissements Rehbrücke (seit 1757) und Tornow (1795).

1813 wurden die Administration und Rendantur der Ämter Potsdam und Bornstedt und des Forstamtes Potsdam vereinigt. 1819 kamen die Amtsdörfer Buchholz und Nudow zum Amt Saarmund. 1826 wurde die Rentei-und Polizeiverwaltung der Ämter Potsdam und Bornstedt mit der des Amtes Saarmund zu einem vereinigten Rentamt mit Sitz in Potsdam verbunden. 1842 ging die gutsherrliche Polizeiverwaltung über das vom Domänenfiskus erworbene Rittergut Sacrow auf das Amt Potsdam über, 1855 diejenige über das Dorf Schönow bei Teltow dagegen vom Amt Potsdam auf den Gutsbesitzer zu Schönow, 1859 die über Schloß und Park Babelsberg auf das Hofmarschallamt des Prinzen von Preußen. 1874 wurde Amt Potsdam aufgelöst; die nicht auf die Kreisverwaltung übergegangenen Geschäfte übernahm der Forstkassenrendant in Potsdam.

Bestandsgeschichte

Der Bestand war bereits vor 1945 im Geheimen Staatsarchiv archiviert und kam nach der Auslagerung im Zweiten Weltkrieg 1950 ohne Verluste in das BLHA. Er wurde 1957 neu verzeichnet und neu geordnet. Dabei erfolgte die provenienzgemäße Abgrenzung zu den Beständen Rep. 7 Amt Berlin-Mühlenhof, Bornstedt, Fahrland, Lehnin bzw. Saarmund. Es kam zu einer Reihe von Zugängen zum Bestand vor allem aus Rep. 2 A Regierung Potsdam und Rep. 41 Amtsbezirk Potsdam. Die Urkunden wurden 1963 vom DZA, Abt. Merseburg, übernommen.

Literatur

Ernst Fidicin, Geschichte der Stadt und Insel Potsdam, = Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen Kreise, Städte, Rittergüter in derselben als Fortsetzung des Landbuchs Kaiser Karls IV., Band 2, Berlin 1858 (Bibliothek im BLHA: 0 B 1109/2). - Georg Sello, Potsdam und Sans-Souci, Forschungen und Quellen zur Geschichte von Burg, Stadt und Park, Breslau, Schottlaender 1888 (Bibliothek im BLHA: 0 A 1110).
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=9167
 
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